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Ab dem 1. Februar 2025 können in Lauwil Haushaltkunststoffe mit dem System «Bring Plastic Back» gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden. Finanziert wird das Bringsystem nach dem Verursacherprinzip durch den Verkauf von kostenpflichtigen Sammelsäcken.
Für das erarbeitete System sprechen neben den ökologischen Aspekten vor allem auch die einheitliche Funktionsweise über Gemeindegrenzen hinweg sowie, sowie die Tatsache, dass Entsorger und Detailhändler in das System eingebunden werden können, wie die Gemeinde Lauwil mitteilt.
Die Schweizer Politik fordert mittelfristig eine derartige flächendeckende Sammlung von Haushaltkunststoffen, und genau das ist auch das Ziel. Die Gemeinde Lauwil und über 600 weitere Gemeinden nehmen dabei eine Vorreiterrolle ein.
35 Liter-Sack CHF 2.00
60 Liter-Sack CHF 2.70
Einzeln oder als Rolle à 10 Stück.
Folien wie Tragetaschen, Zeitschriftenfolien, Sixpackfolien, Kassensäckli usw.
Plastikflaschen und Getränkekarton wie für Milch, Öl, Essig, Getränke, Shampoo, Putzmittel, Weichspüler usw.
Tiefziehschalen wie Eier- und Guetzliverpackungen, Früchte-/Obst- und Fleischschalen usw.
Eimer, Blumentöpfe, Kübel, Joghurtbecher usw.
Verbundmaterialien wie Aufschnitt-, Käseverpackungen usw.
Wichtig: PET-Getränkeflaschen gehören weiter-hin in die separate PET-Sammlung.
«Bring Plastic Back», das
Kunststoff-Recycling dem vertraut werden kann
Das Sammelsystem
«Bring Plastic Back» wurde nach den strengen Anforderungen des Vereins
Schweizer Plastic Recycler (VSPR) zertifiziert und hat sich in den letzten 10
Jahren bereits in rund 600 Gemeinden etabliert. 2023 wurden in der Schweiz so
insgesamt 7'869 Tonnen Haushaltkunststoffe gesammelt. Die Zertifizierung
beinhaltet ein komplettes und regelmässiges Stofffluss-Monitoring nach Methode
der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA. Dies
garantiert, dass aus dem Plastikabfall auf sinnvolle Weise neue Rohstoffe
gewonnen werden.
Kunststoff wiederverwerten, statt sie
zu vernichten
Damit Kunststoff
recycelt werden kann, muss die Kunststoff-Qualität von Anfang an hoch sein.
Ausschlaggebend sind die differenzierte Sammlung und Sortierung. Wenn
Kunststoff richtig gesammelt, sortiert und weiterverarbeitet wird, kann er
zwei-, drei Mal oder noch öfter wiederverwertet werden. Haushaltkunststoffe sind in der Regel Lebensmittel-
und Haushaltverpackungen, welche hohe Qualitäts- und Hygieneanforderungen
erfüllen und sich daher besonders gut für das stoffliche Recycling eignen.
Modernste Sortiertechnik
Die gefüllten Sammelsäcke werden von regionalen Sammelpartnern eingesammelt
und an die regionalen Sammelpunkte gebracht. Dort wird das Material für einen
effizienten Weitertransport zur Sortieranlage gepresst. In der modernen
Sortieranlage im grenznahen Lustenau (AT) werden die Sammelsäcke maschinell
aufgerissen, aufgelockert und sortenrein in die verschiedenen
Kunststofffraktionen getrennt. Auf einem Förderband identifizieren Nahinfrarotscanner
die unterschiedlichen Materialien. Druckluftventile trennen sie dann präzise
voneinander. Trotz dieser modernen Technik erfolgt für ein bestmögliches
Ergebnis zusätzlich noch eine händische Nachkontrolle.
Hochwertiges Material – zurück in die Haushalte
Für den effizienten Weitertransport zu Verarbeitungswerken in der Schweiz
und der EU werden die sortenreinen Kunststoffe wiederum verpresst. In diesen
spezialisierten Recyclingbetrieben werden die Kunststoffe zunächst zerkleinert
und dann gewaschen, getrennt und getrocknet. Die sauberen Kunststoff-Schnitzel
werden anschliessend erhitzt, eingeschmolzen und zu Recyclingkunststoff
(Regranulat) verarbeitet. Dieses hochwertige Recyclingmaterial kann dann für
die Herstellung neuer Kunststoffprodukte wie beispielsweise Kabelschutzrohren,
Folien und Flaschen eingesetzt werden und gelangt so wiederum zurück in die
Haushalte.
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