Das durch den Boden in den Kalkuntergrund einsickernde Regenwasser bewegt sich in den Hohlräumen des Kalkes sehr rasch. Auch in Bachbetten sickert Wasser in den Untergrund. Es gibt wenig Filterwirkung. Deshalb gelangen bei grösseren Regen und Schneeschmelze Keime aus der organischen Düngung von Wiesen und der tierischen «Hinterlassenschaft» auf Weiden in die Karstquellen. Das Quellwasser (Rohwasser) muss deshalb hygienisch aufbereitet werden.
Wie funktioniert das?
Ultrafiltration ist ein Verfahren der Membranfiltration. Als Filter dienen Kunststoffe mit feinsten Poren von 0.001 bis 0.01 Mikrometer Durchmesser. Diese halten alle Feststoffe, Bakterien, Protozoen, Viren und bei sehr feinen Poren auch Makromoleküle zurück. Das Rohwasser fliesst durch feine Kunststoffröhrchen, die in Modulen zusammengefasst sind.
Die Ultrafilteranlage des Reservoirs Engiberg besteht aus drei Membranzylindern mit einer Gesamtfilterleistung von max. 120 l/min. In der Praxis werden nur 1/3 bis 2/3 dieser Kapazität genutzt, was die Membranen schont, weil die Schmutzpartikel weniger tief in die Poren eindringen und deshalb beim Spülen leichter gelöst werden. Den für die Filterung benötigten Druck von 2-3 bar liefert die rückgestaute Zuleitung von der Brunnenstube. Ein Vorfilter trennt zum Schutz der Membrananlage die Grobstoffe aus dem Rohwasser ab. Anschliessend fliesst das Rohwasser von unten und oben im Gegenstrom in die Kapillarmembranen. Die organischen Schwebstoffe und Keime bleiben in den Membranen «hängen» und werden regelmässig mit Trinkwasser in den Bach gespült.
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